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Fachimpulse - Väter heute - Online

Di. 23.03.2021, 15.00 bis 18.00 Uhr


Fachimpulse zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Veranstalter: Volker Baisch, Karl Heinz Brisch, Herwig Kummer


"Immer mehr Männer wollen ihre Kinder nicht nur aufwachsen sehen, sondern sie auch aktiv begleiten. Das hat Bedeutung, denn wir wissen heute, dass Väter einen eigenständigen Beitrag zur kindlichen Entwicklung leisten. 


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    "Immer mehr Männer wollen ihre Kinder nicht nur aufwachsen sehen, sondern sie auch aktiv begleiten. Das hat Bedeutung, denn wir wissen heute, dass Väter einen eigenständigen Beitrag zur kindlichen Entwicklung leisten. Dieser ist je nach Entwicklungsalter der Kinder unterschiedlich und gestaltet sich in der Schwangerschaft und im Säuglingsalter anders als in der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter. Besonders in der Zeit des Lockdowns auf Grund der Corona-Pandemie wurde sichtbar, dass manche Väter mehr Zeit für Carearbeit investiert oder sich um das Homeschooling gekümmert haben.

    Weshalb sind Männer, die mehr Zeit auch unter der Woche bei ihren Kindern bleiben die Ausnahme? Liegt es an der Gehaltsschere, an tradierten Rollenbildern von Vätern und Müttern oder an den Unternehmen, die Väter beschäftigen?


    Die Auseinandersetzung mit der Rolle der Väter in Zusammenhang mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist notwendiger Bestandteil einer zukunftsorientierten Familienförderung.


    In den beiden Vorträgen wird folgenden Fragen nachgegangen:

    - Worin bestehen die besonderen Qualitäten von Vätern?

    - Wie unterstützen und fördern sie ganz spezifisch die kindliche Entwicklung?

    - Wie beeinflussen sich Väter und Mütter wechselseitig in der Erziehung?

    - Was braucht es, damit Eltern gleichberechtigt die Verantwortung für Kinderbetreuung und Beruf unter einen Hut bekommen können?

    - Welchen Beitrag können die Unternehmen leisten?

    - Wie müssten unterstützende Angebote für Väter in der Familienbildung und-förderung aussehen?

    - Worauf können Einrichtungen achten, um die Zielgruppe der Väter besser zu erreichen?


    Zu diesen Themen werden aus Sicht der Beratung, der Psychotherapie und der Forschung Impulse gegeben und diese in einer Talkrunde gemeinsam diskutiert.


    Die Fachimpulse richten sich an:

    Pädagog*innen, Fachkräfte aus Kinder- und Jugendhilfe, Bildung, Beratung, Gesundheitswesen, Seelsorge, Väter-Initiativen, Unternehmer*innen, Väter und Mütter


    Referierende:

    Volker Baisch

    Dipl. Sozialwirt, Gründer und Geschäftsführer der Väter gGmbH, Hamburg

    Karl Heinz Brisch

    Univ.-Prof., Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychoanalytiker, Bindungsforscher, Ulm

    Herwig Kummer

    Leiter Personalmanagement ÖAMTC, Wien


    Aufgrund der Corona-Pandemie realisiert St. Virgil die Fachimpulse als reines Online-Angebot. Somit können Sie nach vorheriger Anmeldung online über Zoom teilnehmen.

    Die Online-Teilnahme ist nur mit personalisiertem Zugangscode möglich. Die angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten per Email die Zugangsdaten und eine genaue Anleitung für den technischen Einstieg.

    Für die Teilnahme ist ein Notebook/PC mit Internetverbidung, Webcam, Mikrofon und Audio-Wiedergabe nötig oder ein Smartphone/TAblet mit der installierten Zoom-App (Gratis-Download im jeweiligen App-Store).

    Über Chatfunktion erhalten Sie die Möglichkeit sich interaktiv an den Fachimpulsen zu beteiligen.


    Ermäßigter Beitrag mit dem Salzburger Familienpass


    Kooperation mit Land Salzburg, Referat 2/01: Kinderbetreuung, Elementarbildung, Familien"


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Für Fachpersonal: "Worum geht es bei der gehirnbasierten Kommunikation?

Datum: Donnerstags, 04., 10., 18. & 25. März 2021, jeweils von 15:00 – 16:30


Was ist gehirnbasierte Kommunikation und wie kann uns das Wissen über unser Gehirn im pädagogischen Alltag helfen, um Kinder in einer positiven Entwicklung zu unterstützen? 


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    "Worum geht es bei der gehirnbasierten Kommunikation?


    Was ist gehirnbasierte Kommunikation und wie kann uns das Wissen über unser Gehirn im pädagogischen Alltag helfen, um Kinder in einer positiven Entwicklung zu unterstützen? Wie kommunizieren wir gehirngerecht mit Kindern? Und wie können wir gehirngerecht mit herausforderndem Verhalten von Kindern umgehen? 


    Ziel des Kurses ist es verstehen zu lernen, wie Gefühle das Verhalten von Kindern beeinflussen und lenken und wie wir darauf mit unserer Kommunikation positiv Einfluss nehmen können.

     

    Wir beleuchten dies im Rahmen des 3-teiligen Gehirn-Models der Emotionen und lernen, wie Erwachsene das Verhalten von Kindern positiv leiten und begleiten können, um ihre sozial-emotionalen Kompetenzen auszubauen um damit ihr seelisches Schutzschild, die sogenannte Resilienz, langfristig zu stärken. 


    Der Kurs beinhaltet praktische Übungen für den Alltag."


    Inhalte der Fortbildung


    Teil 1: Resilien

    • Was ist Resilienz?
    • Das 3-teilige Gehirn-Model der Emotionen
    • Wie stärken wir Kinder in ihrer Resilienz durch die richtige Kommunikation? 

    Teil 2: Kommunikation

    •     Arten der Kommunikation
    •     Kommunikationsmuster
    •     Praktische Übungen

    Dieser Teil beleuchtet die Unterschiedliche Arten der Kommunikation, insbesondere die „Sprache der Sicherheit“, Kommunikationsmuster und wie wir verbindlich mit Kindern sprechen können, um sie in ihrer Resilienz zu stärken. Mit praktischen Übungen für den Alltag.



    Teil 3: Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern

    •     Eigene Trigger erkennen
    •     Wahrnehmung von herausforderndem Verhalten
    •     Umgang mit herausforderndem Verhalten
    •     Prävention von herausforderndem Verhalten

    Umgang mit eigenen Triggern, wie es gelingt, auch in herausfordernden Situationen die „Sprache der Sicherheit“ zu nutzen. Wahrnehmung von „herausforderndem Verhalten“ und wie es gelingt, Kinder zu unterstützen, um wieder zu Impulskontrolle und Teilnahmebereitschaft zu finden. Prävention von herausforderndem Verhalten: Bindung statt Strafe! Übertragung von Verantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten.


    Teil 4: Einbezug der Eltern

    •     Kommunikation mit System
    •     Strategie und Methoden für herausfordernde Situationen
    •     Ressourcenorientierte Elterngespräche

    Wie führen wir gehirngerecht Elterngespräche? Wir beleuchten Elternkommunikation mit System, Strategie und Methoden für herausfordernde Gesprächssituationen. 


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 20. Intern. Bindungskonferenz, 10.- 12.09.2021, Ulm/ ONLINE

20. Intern. Bindungskonferenz, 10.- 12.09.2021


“Trauma und Bindung zwischen den Generationen”

Vererbte Wunden und Resilienz in Therapie, Beratung und Prävention


Neue und beeindruckende Forschungsergebnisse belegen die Auswirkungen von traumatischen Erfahrungen – die gravierenden Folgen, die diese Erfahrungen für die kindliche Entwicklung und für die lebenslangen Reifungsprozesse bis in die vierte nachfolgende Generation haben...

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    Traumatische Erfahrungen, die Schwangere machen, können bereits die Entwicklung von Feten und Säuglingen negativ „prägen“. Stressvolle Erfahrungen während der Schwangerschaft können also nicht nur bei der Mutter, sondern auch bei ihren Kindern negative Spuren hinterlassen. Epigenetische Forschungen belegen: Umwelterfahrungen des Fetus können dazu führen, dass seine Gene ihre "Aufgabe" – aktuell oder auch auf Dauer – erfüllen oder eben nicht erfüllen können; die Gene werden dann gleichsam "abgeschaltet". Somit können Umwelterfahrungen über die Genaktivität beeinflussen, ob und in welcher Dosis Hormone oder Botenstoffe des Gehirns gebildet werden. Auch traumatische Erfahrungen werdender Väter spielen hierbei eine große Rolle. Es gibt Hinweise, dass epigenetische Veränderungen über die männliche Keimbahn weitergegeben werden.


    Traumatische Umwelt- und Beziehungserfahrungen prägen Kinder durch epigenetische Prozesse während der Schwangerschaft sowie besonders auch während der ersten drei Lebensjahre ihrer Entwicklung, im Hinblick sowohl auf die Reifung ihres Gehirns, ihre Fähigkeit zur Stressregulation als auch auf die Reaktionen ihres Immunsystems. Die Auswirkungen auf diese Kinder können „vererbt“ werden und etwa als erhöhte Infektanfälligkeit, Ängste und Schwierigkeiten in der Affektregulation sowie in Form von Beziehungsstörungen in späteren Generationen wieder auftauchen. Die Nachkommen dieser (ehemaligen) Feten/Kinder spüren die Folgen, ohne dass sie selbst Traumatisches erlebt hätten.


    Manche Menschen entwickeln selbst nach extremen traumatischen Erlebnissen langfristig kaum oder keine Symptome. Sie zeigen eine gewisse „psychische Widerstandskraft“ (Resilienz). Welche Faktoren tragen zu dieser Resilienz bei und wie könnte sie gezielt beim Einzelnen, aber auch in unserer Gesellschaft gefördert werden? Wie müsste eine Therapie oder Beratung aussehen, welche die skizzierten Erkenntnisse über die Weitergabe von traumatischen Erlebnissen an die nachfolgenden Generationen berücksichtigt? In welcher Weise könnten neue Erfahrungen in der therapeutischen Beziehung bei Patientinnen und Patienten zur Entwicklung von Resilienz beitragen? Wann müsste eine frühzeitige Form der Prävention ansetzen und wie müsste sie aussehen, damit wir ein „traumatisches Erbe“ wirklich hinter uns lassen könnten und es uns nicht in unserem Verhalten prägt? Diese Fragen sind angesichts der vergangenen und der gegenwärtigen kriegerischen Auseinandersetzungen und aktueller Katastrophen von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung!


     


    International renommierte Forscherinnen und Forscher, Klinikerinnen und Kliniker werden Themen im Umfeld dieser Fragen behandeln, sie werden von ihren Studien und Erfahrungen berichten sowie auch Wege zur Prävention aufzeigen.


    Die Konferenz richtet sich an alle, die im Kontext von Begleitung, Beratung und Therapie sowie von Medizin, Psychologie, Psychotherapie, Pädagogik, Sozialer Arbeit, Politik und bei Gerichten für Familien, Paare, Kinder, Jugendliche und Erwachsene tätig sind, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Es soll auch denjenigen wichtige Anregungen geben, die mit der Förderung von Resilienz und Prävention in diesem Zusammenhang befasst sind, damit sie dabei helfen können, dass die Folgen von traumatische Erfahrungen bewältigt werden können oder gar nicht erst entstehen.


    Karl Heinz Brisch,

    Kongressleiter


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